Objektformen

BESCHREIBUNG

Diese Einteiltung heißt Objektformen, da es sich bei dieser Untersuchung um die reine Form des Objekts handelt. Natürlich gibt es Überschneidungen zu den anderen Themenbereichen, jedoch soll hier ein Augenmerk auf das Design und die Form geworfen werden.


ERSTE SKIZZEN

Im ersten Schritt zeichnete ich die von mir ausgewählten Flaschen frei ab. Ich musste mich auf ein paar Flaschen beschränken, da es sonst vollkommen ausufern würde. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht so offen bin spezielle Flaschenformen im Nachhinein noch in den Vergleichsprozess mit einzubinden.
Im zweiten Schritt zeichnete ich die Umrisse im Illustrator nach, um sie anschließend übereinander zu legen. Es fällt auf das sich die meisten individuellen Unterschiede im oberen drittel zeigen.




Im Zuge der Formstudie besuchte ich auch das Fotostudio. ich lichtete die Flaschen mit Etikett und ohne Etikett ab. Ich stellte sie hintereinander auf um wiederum die Formen zu Vergleichen. 

Es entstanden auch ein paar Videoexperimente im Fotostudio. Wie trinke ich aus den Flaschen?, eine Flasche wird Deformiert und wie hören sich die Flaschen an?






EINFLUSS DER PET - PREFORM AUF DIE PET- FLASCHE

„Die Eigenschaften der PET- Flaschen werden durch die Flaschengeometrie und die Gestaltung des Preforms vorgegeben. Bei der Preformgestaltung sind zunächst das Preformgewicht sowie das Verhältnis von Flaschen – zu Preformgeometrie von Bedeutung. Letzteres bestimmt die axiale und radiale Verstreckung des Preforms und gibt die erzielbare Wanddickenverteilung vor.“ (QUELLE: Michael Thielen, Klaus Hartwig, Peter Gust (2006): Blasformen von Kunststoffhohlkörpern. Carl Hanser Verlag, München, Wien.)



VON SPA BIS PET

Flaschenformen im Wandel der Zeiten

1600
Seit dem 16. Jahrhundert sind Exporte von Trinkwasser aus dem belgischen Spa nach Russland nachweisbar. Die typische Flasche für Spa-Wasser hatte die Form einer abgeflachten Kalebasse mit langem, dünnem Hals. 

1800
Örtliche Herkunftsbezeichnungen werden zu Markennamen, etwa Selters oder Vichy. Tonkrüge für Selterswasser oder Seltzer Pyrmont sind an vielen Orten der Welt gefunden worden. Der Dresdner Apotheker Struve entwickelt 1827 ein Verfahren zur Anreicherung von Wasser mit Kohlensäure.

1900 
In Deutschland wurde Mineralwasser bis ins 20. Jahrhundert hinein vorwiegend in Steinzeugflaschen abgefüllt. Bis 1930 hielten sich vor allem in England auch so genannte Codd- oder Kracherl-Flaschen. Dabei verschloss eine Glaskugel, die das aufsteigende Kohlendioxyd gegen einen Ring presste, die Flasche von innen.

1970
DieMehrwegmineralwasserflasche der Genossenschaft Deutscher Brunnen“, besser bekannt als Perlenflasche, wurde 1969 von Günter Kupetz entworfen und kam im selben Jahr auf den Markt. Eine Perlenflasche bleibt durchschnittlich sieben Jahre im Umlauf und kommt in dieser Zeit bis zu 50-mal frisch befüllt auf den Tisch. Inzwischen gibt es die Form auch als PET-Mehrwegflasche, die immerhin bis zu 25-mal neu befüllt werden kann.

1990
Der Siegeszug der Mineralwasserflasche aus Polyethylenterephtalat (PET) begann Ende der 90er Jahre. Ihre Beliebtheit beim Publikum verdankt sich vor allem ihrem geringen Gewicht: Auf gerade mal 80 Gramm bringt es eine 0,7-Liter-PET-Flasche, hrend die Kupetz-Flasche aus Glas rund 500 Gramm wiegt. PET im Mehrwegsystem gilt als ökologisch unbedenklich. (Quelle: http://www.designreport.de/Fachartikelarchiv/1000001381/Wasser-im-Wettbewerb.html)



Bilderquellen:
Bild1: http://galerie-herrmann.com/arts/art3/Nomguihe/32_Kalebasse.htm
Bild 2: http://www.soulution.ch/der-kaputte-krug.html
Bild 3: http://www.flaschenland.de/shop/Steinzeugkruege-Toepfe/750ml-Keramikkrug-in-Weiss-matt.html
Bild 4: http://www.ebay.ch/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=230650985940&clk_rvr_id=282212623560
Bild 5: http://www.berlindesignblog.de/index.php/bauhaus-brunch/
Bild 6: http://www.flaschenland.de/shop/PET-Flaschen/1000ml-PET-Flasche.html


ANDERE GETRÄNKEBEHÄLTER

Feldflasche
Die Feldflasche ist ein Trinkgefäß, das von Militär, Polizei, paramilitärischen Verbänden, bei der Arbeit, beim Camping und auf Reisen genutzt wird. Feldflaschen bestehen typischerweise aus Metall, Holz, Glas, Leder, Keramik oder Kunststoff. Die Feldflaschen sind meist von platter Form und früher mit einem Überzeug aus Leder oder Filz versehen, um die Temperatur der enthaltenen Flüssigkeit nger beizubehalten. Auch besaßen sie Ösen zum Durchziehen einer Schnur oder eines Riemens. Feldflaschen wurden bereits im Altertum benutzt und wurden später als Gurde oder Pilgerflasche im Mittelalter besonders von Pilgern verwendet. Nachdem man erkannt hatte, dass die Flüssigkeitszufuhr auf rschen wichtig ist, wurde die Feldflasche auch Bestandteil der militärischen Ausrüstung.

Glasflasche
Eine Flasche ist ein verschließbares Behältnis zum Transport und zur Lagerung von Flüssigkeiten und Gasen. Sie besteht meist aus Glas, Kunststoff oder Metall. Die meisten Flaschen haben im Verhältnis zu ihrer Höhe einen relativ geringen Durchmesser, einen flachen Boden. Das sich konisch verjüngende Ende einer Flasche wird oft auch als „Hals“ bezeichnet. Es endet in einer runden, mittels Deckel verschließbaren Öffnung. Man unterscheidet zwischen Weithals- und Enghalsflaschen. Bei Enghalsflaschen ist der Durchmesser der Öffnung deutlich geringer als der durchschnittliche Innendurchmesser des Aufbewahrungsraumes; der übliche Außendurchmesser des Halses bei Getränkeflaschen mit Schraubverschluss beträgt 25 mm.

Getränkedose
Getränkedosen sind neben Flaschen die wichtigste Handelsverpackung für Getränke und dienen in der Regel zugleich als Trinkgefäß. Sie werden vor allem für kohlensäurehaltige Getränke wie Dosenbier und Softdrinks verwendet und mittels Aufreißlasche gffnet. In Deutschland wurden 2009 700 Millionen Dosen verkauft; 2010 rechnet die Branche mit einer Milliarde verkaufter Dosen.

Getränkekarton
Der Getränkekarton ist eine Einwegverpackung aus Verbundstoffen für Getränke und fssige Nahrungsmittel.
Er besteht aus kunststoff-laminiertem Karton, auf den je nach Einsatzzweck an der Innenseite beschichtet wird. Dabei kommt Polyethylen, Aluminium oder EVOH zum Einsatz. Der Karton verleiht dem Verbundstoff Form und Stabilität. Die innere Beschichtung und falls vorhanden die Aluminiumzwischenlage sorgen für den Schutz des Füllgutes. Die äußere Beschichtung schützt den Karton vor Durchnässung und erhöht die Barriereeigenschaften des Verbundes. Schon 1915 patentierte John van Wormer in den USA einen Getränkekarton, 1930 wurde schon Milch in Kartons abgefüllt.Ebenfalls 1930 ließ sich Günter Meyer-Jagenberg seine Perga-Packung als „Wasserdichtes Papiergefäß mit Faltverschluss und Vorrichtung zu seiner Herstellung“ patentieren und dürfte damit nicht das erste Patent auf einen Giebelkarton sein. Die Einführung der Plastik Drehverschsse hat sicherlich zu einer höheren Akzeptanz der Verpackung beim Verbraucher geführt. Davor war die Öffnung der Giebel etwas umsndlich (unhygenische und tropfende Ausgüsse).

Trinkbeutel
Als Bota de vino oder kurz Bota bezeichnet man in Spanien einen Trinkbeutel aus Leder. Der traditionell hergestellte Beutel enthält im Inneren eine versiegelnde Beschichtung aus Pech und ist damit nur geeignet, mit Wein verwendet zu werden, modernere Versionen sind mit einer Gummi-Schicht ausgestattet und nnen damit auch mit anderen Getränken befüllt werden. (Quellen: Wikipedia - Begriffe)

Bildquellen:





DESIGNUMFORMUNGEN / NEUER NUTZEN

Recycling kann gibt es in unterschiedlichen Formen. Meine erste Recherche zu diesem Bereich zeigt wie vielfältig der Ideenreichtum an neuen Verwendungen und Umformungen in Alltag, Kunst und Ar Architektur ist. Hier können wir schön das Formpotential von PET-Flaschen erkennen.

Bilderquellen:
Bild 1: http://www.stilsucht.de/07/2010/pet-bottle-purse-box/
BIld 2: http://www.modulor.de/blog/?p=3542
Bild 3, 4: http://mediartchina.org/press
Bild 5: http://www.zeit.de/2010/09/PET-Haus
Bild 6: http://www.vol.at/lauter-flaschen-in-der-neuen-fassade/news-20110913-06275542
Bild7: http://beyerklippel.jimdo.com/blog-1/
Bild 8: http://bitspiritsarchive.blogspot.com/2009/02/bobhanger-kleiderhaken-aus-well-pappe.html
Bild 9: http://www.franks-fundgrube.de/basteln/flaschentrichter.html

























UNITED BOTTLE

50 Milliarden PET-Flaschen sind zurzeit in Europa im Umlauf. Seit der Einwegpfand eingeführt wurde, werden 90% von ihnen recycelt. Das heißt, sie werden geschreddert, geschmolzen und zu neuen Produkten gegossen. Das ist natürlich besser, als dass sie in Wäldern und Gewässern über Jahrzehnte der Verrottung trotzen. Allerdings geschieht dies häufig unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen in China, ganz zu schweigen von der CO2-Bilanz. Noch besser re es daher, man nnte sie ohne Umwege über Fabriken sofort weiterverwenden.

Eine gute Idee dafür von Ingrid Vaca Diez haben wir schon einmal vorgestellt : Sie hat aus den alten Flaschen Häuser gebaut. Allerdings brauchte sie hierfür noch einen selbst gemischten rtel, um aus rund eckig zu machen.

Die Schweizer Architekten von INSTANT haben nun einen Schritt weiter gedacht und die PET-FlascheUnited_Bottleentworfen, die dank ihrer Form wie Bausteine aufeinander gestapelt werden kann. DieUnited_Bottlekann genutzt werden, um zum Beispiel Menschen mit Trinkwasser zu versorgen. Sind die Flaschen leer, nnen sie mit Sand gefüllt und zum Hausbau weiterverwendet werden. (Quelle: www.united-bottle.org/concept.html)

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